In Zeiten der Reizüberflutung auf allen Ebenen ist Selbstregulation zu einem wichtigen Tool geworden, um Ausgleich zu Stressoren zu schaffen.
In einer Welt, die ständig fordert, laut ist und nie zur Ruhe kommt, wird Selbstregulation überlebenswichtig – besonders, wenn du Long Covid oder ME/CFS hast. Denn dein Nervensystem ist bereits überlastet und kleine Auslöser können große Folgen haben.
Selbstregulation bedeutet nicht, sich „zusammenzureißen“, sondern achtsam mit sich umzugehen und dem Körper gezielt das Gefühl von Sicherheit zu geben. Erst dann kann der Parasympathikus aktiv werden – jener Teil des Nervensystems, der Ruhe, Heilung und echte Erholung ermöglicht.
Die Fähigkeit, in sich hinein zu spüren und sich zu regulieren, ist zwar angeboren, wird aber im Laufe des Lebens und wieder verlernt.
Mit meinem Audio „Stressabbau in 6 Minuten“ (0,-€) kannst du erleben, wie dein Nervensystem sich reguliert – damit dein System regenerieren und heilen kann.
Wenn dein Nervensystem es nicht mehr schafft, sich selbst zu regulieren, dann braucht es deine Unterstützung, denn sonst könnte das passieren:
- 1. Du bleibst im „Kampf-oder-Flucht“-Modus gefangen.
- 2. Dein Körper bleibt in einem Zustand ständiger Überforderung, was Heilung und Stabilisierung verhindert.
- 3. Deine körperlichen Symptome verschärfen sich durch innere Unruhe.
- 4. Deine Reizempfindlichkeit nimmt deutlich zu.
- 5. Wenn du Long Covid oder ME hast, können schon minimale Reize oder Belastungen zu einem „Crash“ führen
- Regulation statt Reaktion: Der Wendepunkt deiner Heilung
- Hi, ich bin Anke!
- Ein schneller Weg, um Stress abzubauen und dein Nervensystem zu beruhigen
- Achtsam entspannt: das ist meine Methode, um Stress abzubauen
- Glossar: Wichtige Begriffe rund um das Nervensystem einfach erklärt
1. Du bleibst im „Kampf-oder-Flucht“-Modus gefangen.
Innerer oder äußerer Stress bringt dich in einen „Kampf- oder Fluchtmodus“. Hier regiert der Sympathikus. Sicher hast du schon gemerkt, dass du in diesem Modus von ganz allein gerätst. Möchtest du ihn verlassen, braucht dein Nervensystem das Signal der Sicherheit. Solange dieses Signal nicht von selbst kommt, musst und kannst du nachhelfen. Selbstregulation hilft ihr dabei, damit sich der Parasympathikus wieder einschaltet und du wieder aus dem Kampf oder Fluchtmodus herauskommst.
2. Dein Körper bleibt in einem Zustand ständiger Überforderung, was Heilung und Stabilisierung verhindert.
Die Evolution hat den „Kampf- oder Fluchtmodus“ nur für eine begrenzte Zeit vorgesehen: Herzschlag und Atemfrequenz erhöhen sich, um mehr Energie zum Kampf oder zur Flucht bereitzustellen. Der Blutdruck erhöht sich, Adrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet.
Bleibst du länger in diesem Modus, weil du ständigen Stress hast oder spürst, dann gelangst du in einen Zustand der ständigen Überforderung.
Regeneration und Heilung jedoch können nur in Ruhe und Entspannung geschehen. Unser Körper braucht die Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus. Es geht nicht darum, IMMER entspannt zu sein, sondern zwischen beiden Zuständen flexibel wechseln zu können.
3. Deine körperlichen Symptome verschärfen sich durch innere Unruhe.
Diese Symptome können sich verstärken, wenn der Sympathikus dauerhaft aktiviert ist und keine Regulation erfährt:
- Herzrasen (Tachykardie)
Das Herz reagiert bereits bei minimaler Belastung oder sogar in Ruhe, ohne erkennbaren äußeren Auslöser. - Kurzatmigkeit oder Engegefühl beim Atmen
Der Atem fließt nicht ruhig, sondern ist vielleicht flach, hektisch oder beklemmend. - Muskelverspannungen und Zittern
Im sympathikonen Zustand möchte der Körper die Muskulatur einsatzbereit machen. Auf Dauer führt das zu Schmerzen oder gar innerem Zittern. - Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafprobleme)
Dein Körper hat Schwierigkeiten, am Abend runterzufahren, weil das Nervensystem im Alarmzustand bleibt. - Verdauungsprobleme (z. B. Übelkeit, Verstopfung, Reizdarm)
Der Sympathikus hemmt die Verdauung, weil alle Energie in die Muskulatur fließt. Die Muskulatur soll ja dein Überleben sichern, indem du dich wehrst oder wegrennen kannst. Verdauung ist in so einer Situation Nebensache. Bist du dauerhaft in diesem Zustand, kann das zu Verdauungsproblemen, Magenschmerzen, Verstopfung oder Reizdarm führen.
4. Deine Reizempfindlichkeit nimmt deutlich zu.
Wenn die Balance zwischen Parasympathikus und Sympathikus gestört ist, befindet sich dein Nervensystem im Alarmzustand und versucht immer wieder herausfinden, ob die Gefahr noch da ist oder du dich bereits in Sicherheit befindest. Um zu Überleben ist es wichtig ALLE Reize aufzunehmen und zu bewerten. Wenn du dauerhaft im „Kampf- oder Fluchtmodus“ bist, wird dein Nervensystem hypersensibel und ordnet sicherheitshalber auch ungefährliche Reize als gefährlich ein. Es will auf Nummer sicher gehen!
Licht, Geräusche, Gerüche oder soziale Interaktionen können in so einem Fall schnell überfordern, weil dein Nervensystem keine Reize mehr richtig filtern oder verarbeiten kann.
5. Wenn du Long Covid oder ME hast, können schon minimale Reize oder Belastungen zu einem „Crash“ führen
Wenn dein Nervensystem überreizt ist und Warnsignale des Körpers nicht mehr richtig wahrnimmt, wird es dir wahrscheinlich schwerer fallen, deine Grenzen zu erkenne und dein System bleibt im Alarmmodus. Das verhindert rechtzeitige Erholung und kann Symptome verschlechtern. Somit können schon minimale Reize oder Belastungen einen Crash mit PEM oder PENE auslösen – genauso, wie körperliche, emotionale oder kognitive Überlastung.
Regulation statt Reaktion: Der Wendepunkt deiner Heilung
Dein Nervensystem ist der Schlüssel zur Stabilität!
Wenn die Amygdala sich für den „Kampf- oder Fluchtmodus“ entscheidet, bist du in einem Bruchteil einer Sekunde bereit zu fliehen oder zu kämpfen. Diesen Modus zu beenden, dauert wesentlich länger. Adrenalin und Cortisol bauen sich z. B. erst nach Stunden ab. Vielleicht werden auch Reize als gefährlich eingestuft, die keine reale Gefahr bedeuten (was in unserer heutigen Zeit tatsächlich überwiegend der Fall ist).
Beispiel Handy:
In der potenziellen Gefahrensituation (Überempfindlichkeit) werden alle Reize als potenziell gefährlich wahrgenommen. Dein Nervensystem denkt vielleicht, dass du in der offenen Steppe bist, und deutet ein Geräusch als Gefahr. Das Knacken eines Stöckchens könnte zum Beispiel von einem Tiger kommen. Dass der Ton des Handys von keinem Raubtier stammt, kann das Nervensystem nicht wissen, es lebt quasi noch in einer anderen Zeit.
Wenn unsere Vorfahren von der Jagd nach Hause gekommen sind, haben sie sich in die Höhle gesetzt und ein Feuer angezündet. Sie waren dann in Gemeinschaft, draußen standen Wächter, und sie wussten, dass sie jetzt sicher sind. Konnten entspannen. Der Parasympathikus war aktiv.
Die obige Situation kannst du mit Regulationsübungen „nachstellen“. Du brauchst dafür nur ein bisschen Zeit, um innezuhalten und das Gefühl der Sicherheit wahrzunehmen.
Mit Selbstregulation kannst du dein Nervensystem in die Balance bringen, anstatt darauf zu warten, dass du dich von selbst beruhigst.
Denk dran: Es geht immer um Sicherheit!
Die gute Nachricht bei der Geschichte: Du kannst deinem Nervensystem helfen, wieder in die Balance zu kommen.
Mit einfachen Übungen und achtsamer Wahrnehmung kannst du dein System beruhigen – gezielt, sicher und selbstwirksam. Du musst nicht warten, bis es „von allein“ besser wird.
Wenn du ausprobieren magst, wie sich Selbstregulation anfühlt, dann hol dir doch für 0,-€ mein Audio „Stressabbau in 6 Minuten“.
Bis zum nächsten Mal und bleib neugierig auf dich!
Deine


Hi, ich bin Anke!
Als Traumatherapeutin und zertifizierte Anwenderin von Somatic Experiencing unterstütze ich dich darin, dein Nervensystem zu stabilisieren und wieder in deine Kraft zu kommen!





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