Im Laufe des ersten Halbjahres stieg meine Herzfrequenzvariabilität (HFV). Daran sieht man gut, dass es mir Monat für Monat besser ging. Im August hatte ich mich unter Stress gesetzt, weil ich den Onlinekurs so perfekt wie möglich machen wollte. Der Wert sackte ein. Danach stieg er wieder. im Dezember gab es einen erneuten Absturz, denn im Dezember hatte ich permanent irgendeinen Infekt, daher ist der Ruhepuls überdurchschnittlich hoch, meine Herzfrequenzvariabilität jedoch sehr schlecht.

Mein Jahresrückblick auf 2024: „Von Null auf Hundert und zurück“

Von Null auf Hundert und zurück – so fühlt es sich an mit LongCOVID. Diese drei Stufen kann es an einem Tag geben, aber auch verteilt über eine Woche, einen Monat, ein Jahr.

Ich kenne das seit vier Jahren.

2023 endete für mich mit meiner dritten Coronainfektion! Diesmal ging es mir sogar recht gut, sodass ich im Januar euphorisch wieder anfing zu arbeiten.
Im Februar kam dann der Crash, von dem ich mich im Laufe des Frühjahrs recht gut erholt habe. Inzwischen bin ich richtig gut darin geworden, mich einzuschätzen und auch danach zu handeln. 
Überraschend war mein SommerurlaubIn Dänemark hatte ich richtig viel Energie. Ich habe gut geschlafen und bin jeden Tag (na ja, fast jeden Tag, 12 von 14) zur Ostsee gelaufen, die nur 600 m entfernt war und bin dort mindestens 15 Minuten geschwommen. Lange habe ich mich nicht so zufrieden und voller Energie gefühlt!

Dass eine Selbsthilfegruppe für Long COVID einen Online-Kurs bei mir bestellt hat, machte mich sehr glücklich und stolz. Diese Chance habe ich natürlich ergriffen! Die kleine Perfektionistin in mir hat sich jedoch dermaßen unter Druck gesetzt, dass ich mir erstmal selbst im Wege stand.
Termine stressen mich einfach und so verschlechterte sich mein Zustand. Dazu kamen ab Herbst mehrere Infekte und auch orthopädische Einschränkungen (Eine Entzündung im Handgelenk macht mir seit Wochen zu schaffen). Und so verlangsamte sich mein Tempo Ende des Jahres wieder auf einen sehr eingeschränkten Bereich. Der Höhepunkt beziehungsweise Tiefpunkt war ein dreistündiger Aufenthalt im Krankenhaus am 24. Dezember. 

Doch genug gespoilert. Jetzt geht es richtig los:

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Meine Themen und Highlights in 2024

Mit folgenden Themen haben mich das Jahr über beschäftigt:

Ich zeige mich und mache mich sichtbar (mein Motto für 2024)

Mein Motto für 2024 war es, mich sichtbar zu machen: „Ich bin da – schau mich an!“, lautete der dazugehörige Blogartikel von Januar 2024.

Ich würde sagen, dass mir das gelungen ist. Ich habe mich zunehmend getraut, über mich und meine Arbeit zu schreiben und mich mit den Themen zu zeigen, die mir wichtig sind. Bei einem privaten Thema hatte ich vorher Herzklopfen, doch dann habe ich das erste Mal öffentlich davon gesprochen bzw. darüber geschrieben und bekam viel positives und teilweise auch sehr berührendes Feedback (Tabuthema: Gewalt unter der Geburt).

Immer häufiger schrieb ich (und zeigte mich) mit einem anderen privaten Thema: meiner Long COVID-Erkrankung, die sich dieses Jahr zum 4. Mal jährte. 

Im April schrieb ich dazu einen epischen Blogartikel „Meine neue Zeitrechnung: 1300 Tage Leben mit LongCovid“. Er war einfach fällig. Es tat mir gut, darüber zu schreiben und mich auch mit dieser vulnerablen Seite zu zeigen. Die Auseinandersetzung damit bestärkte mich darin, meine Arbeit mehr auf das Thema LongCovid zu fokussieren.

Übrigens mache ich mich inzwischen auch hörbar: Ich singe mit in einem Chor und das macht unheimlich Spaß!

Meine Hör- und Sichtbarkeit 2024 in Zahlen

  • Anzahl meiner veröffentlichten Blogartikel: 35! Dieser hier wird Nummer 36 (nur 2 davon auf meiner Heilpraktikerseite)
  • Newsletter-Abonnent*innen: 155
  • Instagram Follower: 81 (Stand 31.12.24)
  • Erfolgreichstes Reel: LemonChallengeMECFS: ein Spendenaufruf, um Geld zu sammeln für die Forschung nach Heilmitteln und Therapieansätzen. Hier kannst du mitmachen und/ oder spenden.
  • Anzahl Klient*innen in der Praxis: 31
  • Anzahl meiner Kurs-Teilnehmer*innen: ca. 50
  • Anzahl der Projekte: 1 (aber GROSS!)
Mein erfolgreichstes Reel: Lemmonchallenge
Mein erfolgreichstes Reel auf Instagram

Podcast in Zahlen

Mein Exklusivpodcast „Stressabbau und Regulierung des Nervensystems bei Longcovid“ hatte bereits 190 Downloads.

Nur 10 neue Podcastfolgen habe ich in diesem Jahr veröffentlicht, trotzdem zählte mein Podcast „Lebe leichter!“ in diesem Jahr 1.248 Downloads, insgesamt sind es bereits 2.137!

Ich erstelle mein erstes digitales Produkt: „Stress abbauen und Nervensystem regulieren bei Long COVID“

Das ist die Überschrift zu meinem ersten eigenen Online-Kurs! Oh mein Gott, bin ich stolz und oh mein Gott, war ich aufgeregt! Die LongCOVID Selbsthilfegruppe Münster hat mich gefragt, ob ich mich mit ihnen über Zoom treffen und ihnen einen online Kurse geben kann. Natürlich hab ich sofort Ja gesagt und diese Chance ergriffen. Im Sommer habe ich mir extra für dieses Projekt Praxisfrei genommen. Dann kam etwas, womit ich nicht gerechnet hatte: Ich wusste zwar genau, was ich zeigen und beibringen wollte, doch war ich plötzlich blockiert.

Ich stellte mir so viele Fragen, dass ich von einer Stelle auf die andere trat, aber nicht vorankam: welche Kamera? Welches Programm? Wie strukturiere ich mich, ohne mich zu verzetteln? Mach ich das auch gut genug?🤯

Ich verfing mich zwischen Post-its und Kabeln, Handy und YouTube-Videos, schlief schlecht und verlor täglich an Energie und Freude.

Es brauchte ein Telefonat mit einer lieben Freundin und Kollegin, die mich auf die Spur brachte, indem sie mir den Tipp gab, einfach mit EINEM Video anzufangen.

Warum bin ich da nicht drauf gekommen? Es konnte losgehen und es ging los!

Inzwischen ist der Kurs fertig: er enthält über 30 Videos mit Vagus- und Atemübungen. Ich richte mich im Kurs zwar an Menschen, die unter LongCOVID leiden bzw. MEC/FS, aber natürlich ist er hilfreich für alle, die ihr Nervensystem besser regulieren wollen! Eine Teilnehmerin hat ihn zum Beispiel wegen Ängsten gekauft. Hier kannst du mehr über den Kurs erfahren und buchen.

Diese Situation hat mir sehr deutlich gemacht, dass Prokrastination nicht entsteht, weil man etwas nicht kann, sondern weil unbewusste oder auch bewusste Zweifel in einem wirken. Ich habe darüber sogar einen eigenen Blog Artikel geschrieben “So kannst du Prokastination überwinden“.

Meine Lektionen aus dieser Erfahrung:

  • Mit jemandem darüber sprechen bzw. Unterstützung holen ist hilfreich, denn es bringt in Bewegung!
  • „Einfach anfangen“ ist eine gute Strategie.
  • „Einfach beenden“ ebenfalls!

    Der Kurs war nicht perfekt und ist es wahrscheinlich immer noch nicht. Er wird wohl nie fertig i.S. von perfekt sein. Und was ist auch perfekt? Momentan hat der Kurs knapp 50 Teilnehmer*innen – dass er für jede/n einzelnen perfekt ist, ist einfach unmöglich.

Er ist richtig, wie er ist, auch wenn ich ihn immer wieder ergänze und verbessere (ich nehme gern Anregungen auf!)

Das beweisen die tollen Rückmeldung, z.B. von einer Teilnehmerin, deren Kopfschmerzen sich durch eine Übung linderten.🥳

Aufräumeritis

Als Jugendliche mochte ich den Spruch: „Ein Genie beherrscht das Chaos“. Inzwischen muss ich dieses Motto revidieren.

LongCovid beschert mir immer wieder Brainfog. Manchmal sitze ich an etwas und frage mich, was ich jetzt machen wollte. Jedes Ding lenkt mich ab. Ich habe eingesehen, dass ich mehr Ordnung und Struktur brauche

Nachdem ich gemerkt habe, dass ich ganz schön lange (seit einem Jahr, hüstel hüstel) das Aufräumen vor mir herschiebe, habe ich es endlich angepackt. Gebe zu, dass ich den Teil „digitales aufräumen“ immer noch vor mir herschiebe. Das analoge Aufräumen hat inzwischen ganz gut funktioniert:

  • Ich habe viele Kisten und hübsche Kartons gekauft und angefangen, die Dinge sortiert zu verstauen. 
  • Ich räume regelmäßig für ein paar Minuten auf. Der Trick: Wecker stellen auf 15 (oder 30) Minuten und einfach anfangen. Wenn der Wecker klingelt, kann ich aufhören. Manchmal mach ich aber weiter, weil es so schön ist!
  • Schreibtisch, Ecken usw. siehe auch to-wants-4/24

Ich habe mir vorgenommen, regelmäßig irgendetwas aufzuräumen. Bisher habe ich immer irgendeine Ecke gefunden, welche es nötig hat. Auch wenn ich nicht so regelmäßig dranbleibe, wie ich es mir vorgenommen habe, bin ich trotzdem sehr zufrieden mit mir und freue mich über meine „Ecken“.

Spurensuche Körper und Gesundheit: Ach hätt ich nur Medizin studiert

Mit Long COVID hat man ja mehrere Krankheiten. Das wird einem erst mit der Zeit bewusst. Ich versuche es hier mal strukturiert (ich liebe ja neuerdings Ordnung!) darzustellen. Auf jeden Fall habe ich meinen Körper noch nie so gut von innen kennengelernt, wie in den letzten zwölf Monaten! Das fängt damit an, dass ich einige Tools zum Tracken verschiedener Körperfunktionen ausprobiert habe und mich sowohl mit meinen Ärztinnen als auch mit ChatGPT ausgetauscht habe (mit letzterem allerdings noch intensiver, der hat halt 24 Stunden am Tag geöffnet).
Ich weiß inzwischen, wie Mitochondrien funktionieren (Überhaupt: Was sind eigentlich Mitochondrien? Ha. Ich weiß es. Da fällt mir ein, dass ich darüber wohl mal einen Artikel schreiben könnte. Wenn es dich interessiert, dann hol dir gern meinen Newsletter, dann erfährst du es!)

Also: ich habe einiges gelernt über:

  • Mitochondrien
  • den Zusammenhang von Nervensystem und Erschöpfung
  • die Nebenniere und ihre Funktionen,
  • Blutparameter
  • Off-Label-Medikamente
  • Nahrungsergänzungsmittel

Dies waren meine Hauptthemen bezogen auf Gesundheit:

Schlaf gut

Seit zwei Jahren trage ich einen Ouraring und messe meinen Schlaf und vor allem meine Herzratenvariabilität (HRV). Der Ring gibt mir eine gute Auswertung für den HRV. Ich erkenne damit, wenn sich ein Infekt anbahnt oder ich aus anderen Gründen etwas kürzertreten sollte. Das finde ich sehr praktisch. Eigentlich möchte ich hier nicht für Oura Werbung machen, denn ich finde es nicht okay, dass die neuen Ringe nur mit einer Mitgliedschaft zu erwerben sind. D.h., dass man jeden Monat einen Betrag zahlen muss, um überhaupt einen Wert zu bekommen.
Ich habe meinen Ring der 3. Generation nach der Probemitgliedschaft verkauft und mir über Kleinanzeigen einen Ring der zweiten Generation geholt. Damit bekommt man alle Basisinformationen ohne Mitgliedschaft. Ich hoffe, dass er noch sehr lange hält.

Inzwischen habe ich auch eine Uhr, die trage ich jedoch nur tagsüber, weil sie genauer die Schritte misst. Nachts ist der Ring besser und auch komfortabler. Allerdings muss ich dazu sagen, dass beide Geräte davon ausgehen, dass ich gesund bin. Oft wird mir volle Leistung vorhergesagt, die ich dann aber doch nicht habe. Bzw. ermüde ich eben wieder viel schneller als 100% gesunde Menschen.

Zuckersüß

Für 14 Tage habe ich meinen Blutzucker über einen Sensor gemessen. Ich habe festgestellt, dass ich nachts und auch tagsüber häufiger in die Unterzuckerung rutsche! Nanu? Dank des Sensors habe ich gelernt, wie ich meinen Blutzucker einigermaßen stabil halte. Es hilft mir, regelmäßig zu essen und Kohlenhydrate mit Protein und Fett zu kombinieren. Vor allem hab ich gemerkt, dass ich unbedingt Kohlenhydrate brauche. Außerdem hilft es mir, wenn ich abends vor dem Schlafengehen noch eine Kleinigkeit esse, damit ich nachts ruhiger schlafe (Kohlenhydrat+Fett+Protein, z.B. ein kleines Brot mit Hüttenkäse und etwas Leinöl drauf).

Das Tracken hat mich sehr motiviert, auf Industriezucker zu verzichten!

Herzsensache

Seit vielen Jahren passiert es mir ab und zu, dass mein Herz aus dem Ruhezustand heraus 200 Schläge pro Minute macht. Beängstigend! Nach 1-2 Minuten ist der Spuk vorbei. Ich war damit bei drei Ärztinnen und einem Kardiologen. Ja, es wurden Untersuchungen gemacht, die aber unauffällig waren. Man belächelte mich bzw. zuckte mit den Schultern. Ich fragte immer nach Methoden, wie ich das zu Hause, wenn es passiert, messen könne. Schulterzucken. Handy? App? Nö. 
Dieses Jahr reichte es mir: Ich fragte ChatGPT und prompt bot er mir ein Mini-EKG für zu Hause an. Gebraucht gekauft für 50 € (NP 70 €), das Ereignis aufgezeichnet, ins Herzzentrum der Charité gegangen und schwups – Problem erkannt! Am 06. 01. werde ich eine Herz-OP haben, einen minimalinvasiven Eingriff mit sehr guten Heilungschancen.

Weitere schöne und besondere Momente in 2024

  • Im Winter waren die Felder bei uns überschwemmt und sind gefroren – da konnten wir Schlittschuhlaufen
  • Ich war beim Osterfeuer (5 Uhr morgens!)
  • Ich bin allein für ein paar Tage in die Uckermarck gefahren.
  • Wie auch im letzten Jahr, habe ich ein Seminar mit Katharina und ihren Pferden besucht.
  • Dänemark, ganz besonder Lolland, ist wunderschön und einfach nur reizend.

Mein 2024-Fazit

Insgesamt habe ich sehr viel über meinen Körper gelernt. Ich bin dankbar über dieses Wissen, denn es trägt sehr dazu bei, dass ich Stück für Stück gesunde.
Ich habe aber auch gemerkt, dass es mir Stress macht, dies alles zu überwachen und mich in alle Themen rein zu denken.
Loslassen ist angesagt!

Ein gutes Beispiel ist da mein Urlaub in Dänemark, denn in diesem Urlaub war ich einfach total entspannt. Ich habe täglich nur eine Kapsel für Veganer als Basis genommen, damit ich wirklich mit allem versorgt bin (mit LongCOVID verbraucht der Körper mehr Nährstoffe als normalerweise). Ansonsten habe ich mich vom Tag treiben lassen, mich aus Social Media komplett zurückgezogen und gegessen, worauf ich Lust hatte. Mein Körper hat mich mit gutem Schlaf und viel Energie belohnt.

Unten sieht man ganz gut mein Jahr zusammengefasst:
Im Laufe des ersten Halbjahres stieg meine Herzratenvariabilität (HRV oder HFV) an, um ab August abzusacken (mentaler Stress).
Danach stieg der Wert wieder. Im Dezember gab es einen erneuten Absturz, denn im Dezember hatte ich permanent irgendeinen Infekt mit leichtem Fieber, daher ist der Ruhepuls überdurchschnittlich hoch, meine Herzfrequenzvariabilität jedoch sehr schlecht.

Mein Geburtsmonat Juli war nicht nur Mittelpunkt sondern auch Höhepunkt meines Jahres. Dass es mir so gut geht, habe ich meinen 85 Mittagsschläfchen zu verdanken  😉.

Das hab ich 2024 gemacht, worauf ich sehr stolz bin

Dass ich in diesem Jahr einen Onlinekurs mit über 35 Videos erstellt habe, macht mich unheimlich stolz. Ich hatte das schon lange vor, es aber immer vor mir hergeschoben, weil es einfach aufwändig ist. Als dann die Anfrage der Selbsthilfegruppe LongCOVID Münster kam, habe ich mich riesig gefreut und sofort JA gesagt. Diese Chance wollte ich nutzen!

Rückblickend auf 2024 bin ich defininiv stolz auf diese Dinge:

  • Ich wurde engagiert, einen Onlinekurs zu erstellen – d.h., dass der Wert meines Angebotes erkannt wird und macht mich stolz!
  • Ich habe diesen Onlinekurs erstellt und veröffentlicht (war nicht immer leicht, siehe unten, aber ich hab es geschafft und bin sehr zufrieden. Und stolz! Du kannst ihn übrigens hier erwerben, um ebenfalls dein Nervensystem leichter zu regulieren.)
  • Meine Praxis läuft und ich freue mich, dass ich meine Klientinnen teilweise sogar wöchentlich begleiten darf.
  • Ich habe viel gelernt über LongCOVID und meine Gesundheit.
  • Ich kann inzwischen eine ganze Minute auf der Slackline stehen (überhaupt: auf einer Slackline stehen!).

Außerdem hab ich 2024 wirklich viel über Webseiten und technische Feinheiten gelernt – dass ich das kann, macht mich stolz und ebenso alles, was ich in 2024 auf meiner Webseite erstellt habe:

Im Sommer habe ich einen ganzen Blogartikel darüber geschrieben, worauf ich stolz bin. Lies gern hier weiter „Darauf bin ich stolz“ .
Vielleicht fallen dir auch Dinge ein, auf die du stolz bist? Dann genieße es!

Die besten Entscheidungen, die ich 2024 getroffen habe

Im Online-Biz habe ich mich neu spezialisiert

Mein Online-Business hat einen neuen Fokus bekommen. Ich habe mich auf Nervensystemregulierung bei LongCOVID spezialisiert. Durch den Onlinekurs habe mich mehr mit dem Thema „LongCOVID – Vagusnerv – Nervensystemregulierung“ beschäftigt: Energie gewinnen, indem das Nervensystem reguliert wird und der Vagus wieder in die Balance kommt.
Anfangs habe ich versucht, mit dem Thema bei mehreren Menschen anzukommen, denn natürlich sind die Übungen und das Wissen nicht nur für Menschen mit LongCovid wichtig. Auch Menschen mit Ängsten oder Mütter im Mental Overload können davon profitieren (und tun es in meiner Praxis).
Nun ist es aber schwierig, alle Menschen gleichzeitig anzusprechen. Ich merke, dass es immer schwieriger wurde.

Daher richte ich mich im Blog und bei Instagram an Menschen mit LongCOVID und ME/CFS. Plötzlich wird das Recherchieren, Schreiben, Posten und Interagieren viel einfacher! Nur beim Podcast hab ich (noch?) nicht losgelassen.

In meiner Praxis bin ich weiterhin für Paare und vor allem für Einzelpersonen da – vor allem mit Somatic Experiencing. Es sind vor allem Frauen, die zu mir kommen. Sie haben manchmal richtige Ängste, manchmal sind sie aber einfach nur unsicher. Oft sind es Frauen, die sich bisher nicht ernst genug genommen haben und das jetzt ändern möchten.

Keine großen Onineprogramme mehr

Nachdem ich ein Jahr lang in einem Online-Marketing-Membership mit über 700 anderen Teilnehmer*innen war, habe ich die Mitgliedschaft gekündigt und beschlossen, nicht noch einmal in so ein riesiges Programm einzusteigen. Es stresst mich total, geflutet mit Emails, Tipps und Terminen zu werden, niemanden richtig zu kennen in der Gruppe und ständig das Wort „Mindset“ zu hören oder zu lesen. Als ich ausgestiegen bin, war ich total erleichtert!

Ich mach jetzt alles so, wie es mir und meinem Tempo entspricht. Ich bin auch vorsichtiger bei den Versprechungen geworden. Ja, natürlich kann theoretisch Jede/r reich werden (überspitzt gesagt), praktisch und auch rechnerisch aber eben nicht.

Buchhaltung abgegeben

Meine Buchhaltung hab ich komplett an meinen Mann abgegeben! Das ist so erleichternd. Ich brauche jetzt nur noch den Kalender führen und die Rechnungen schreiben. Danach hab ich nichts mehr zu tun und kann auf den Steuerbescheid warten. Ein großes DANKE!!!

Soviel hab ich gelernt in 2024

Auf jeden Fall habe ich gelernt, dass ich noch viel zu lernen habe!

Ich möchte z.B. weiter lernen, auf mich zu achten und mir einen Moment Zeit zu geben (und das ggf. auch durchzusetzen), bevor ich auf etwas reagiere. Das kann ich teilweise schon ganz gut, manchmal gelingt es mir aber nicht. Es ist definitiv ausbaufähig.

Über mich selbst gelernt:

  • Ich traue mich, früher vom Sport zu gehen, weil mir nicht gefällt, was die Vertretung macht.
  • Wenn ich mir Hilfe hole, dann geht es leichter.
  • Ich muss Ärzten nicht glauben, sollte aber meinem Gefühl trauen und weiter nach einer Antwort suchen (s. oben: „Herzgesundheit“).
  • Ich habe gelernt, dass ich zwar fast jede Körperfunktion überwachen kann, mir das aber nur bedingt weiterhilft.
  • Ich hab es nicht eilig, ich kann mir Zeit nehmen, meine Projekte zu verwirklichen (dann wird der Kurs eben später verkauft).

Weitere Lernfelder:

  • Cantienica und Hypopressives Atmen
  • Trello als Tool hilft mir, mich digital besser zu organisieren (danke an der Stelle an Claudia Kascheder und ihren Trello-Kurs.)

Meine ersten Male in 2024

  1. Ich war das erste Mal in Dänemark und es war einfach schön und erholsam!
  2. Ich habe einen Online Kurs zum Selbstlernen erstellt mit über 30 Videos und dazu gleich noch die Audios als exklusiven Podcast veröffentlicht!
  3. Ich kann 1 min auf der Slackline stehen
  4. Ich war das erste Mal mit einer Freundin auf dem Friedhof für Sternenkinder und habe dort für mein nicht ins Leben gekommene Kind und für die vielen anderen nicht ins Leben gekommenen Kinder aus meiner Familie einen Gedenkstein abgelegt.
  5. Ich singe in einem Chor!
  6. Gerade eben, am 31.12.24 habe ich zum ersten Mal eine Signal-Story veröffentlicht! Mit Link! Zu diesem Blogartikel!
das ist Eis mit Guf
6. In Dänemark habe ich zum ersten Mal in meinem Leben GUF gegessen. Das ist eine klebrige Ei-Zucker-Masse, die jedes Eis aufwertet und unheimlich lecker ist.
Ich gebe das erste Mal ein Interview. Für Brigitte Hagedorn und ihren Podcast übers Podcasten
7. Ich hab mein erstes Interview gegeben: für Brigitte Hagedorn von Audiobeiträge im „Podcast übers Podcasten“.
Thema: „Endlich gelassen und entspannt Podcasten“

Dafür bin ich 2024 besonders dankbar

  • meine verständnis- und liebevolle Familie.
  • meine Chorgemeinschaft, zu der ich mich zugehörig fühlen darf, auch wenn ich krankheitsbedingt oft abwesend bin.
  • meine Nachbarin, die mir vertraut.
  • Überhaupt für meine Nachbar*innen im weiteren Sinne: die Menschen, die in meiner Umgebung wohnen und meine Gemeinde.
  • die SHG Münster für ihr Vertrauen in mich und meine Arbeit.
  • meine neue Super-Osteopathin Thea!
  • das Tanzfest Lübars – so schön, so viel Spaß!
  • meine Hängematte im Garten.
  • dass ich trotz aller Einschränkungen arbeiten kann.
  • und es auch viele Tage mit Energie zum spazierengehen, singen, schwimmen und (leichtem) Sport machen gab.
  • dass ich am Meer war.
  • Ganz besonders dankbar bin ich für meine wöchentliche Klientinnen
  • und für meine Teilnehmer*innen im Zoom bzw. Onlinekurs.

Was ist 2024 richtig gut gelaufen?

Der Onlinekurs ist neben meiner Gesundheit das Thema meines Jahres: Ich freue mich riesig darüber! Die Selbsthilfegruppe ist happy, ich bin happy – was will man mehr?

Meine größten Herausforderungen in 2024

  • Geduld zu haben – ganz besonders, wenn mein Körper NEIN sagt. ✅ (inzwischen geht es besser)
  • Ruhig zu bleiben, nachdem der „Maler“ das Laminat in der Praxis versaut hat (ich hab Mann und Tochter um Hilfe gebeten und Atemübungen gemacht, um einen Crash zu verhindern). ✅ (auch das hab ich gelernt!)
  • Eine passende Untermieterin zu finden für meine Praxis, nachdem meine Kollegin ausgezogen ist. ✅
  • Meinen Kurs zu erstellen und diese Blockade zu überwinden (s.o.).✅
  • Pausen einzuhalten, auch wenn es mir gut geht. In mir ist einfach ein Motor, der immer etwas tun möchte! Ich hab soviele Ideen! ✅

Eine Herausforderung, die mich auch im nächsten Jahr begleiten wird ist die Frage, wieviel Raum und Zeit ich meinem Onine-Biz geben möchte. Ja, ich möchte meinen Kurs weiter verkaufen, denn ich weiß, dass er vielen Menchen gut tun wird. Der Weg dahin ist jedoch lang und teilweise auch anstrengend – und ich hab nur begrenzte Ressourcen.
Es macht mir Freude, diesen Weg zu gehen, erfordert jedoch auch viel technisches Know-How, was mich, ehrlich gesagt, manchmal überfordert und verzweifeln lässt.

Meine wichtigsten Erkenntnisse in 2024

  • Es geht immer weiter.
  • Infos an einem Ort (Trello) sammeln spart Zeit und Nerven.
  • Unperfekt ist völlig okay und viel besser als nicht getan!
  • Alles hat seine Zeit – auch, darauf zu warten, dass die Zeit für etwas (wieder) kommt.

Was lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit in 2025?

  • Ich möchte nicht mehr in großen Online-Memberships Mitglied sein.
  • Ich sage Paaren und Klientinnen ab, bei denen ich merke, dass es nicht passt.
  • Ärztegläubigkeit (was nicht heißt, dass ich Ärzten den Rücken kehre! Ich glaube an die Wissenschaft. Aber kein Arzt kann alles wissen!
  • Alles, worüber ich mich geärgert habe. (Schreib ich jetzt nicht auf, soll keinen Raum in meinem Leben haben, also auch nicht hier im Blog.)

Mein Ausblick auf 2025

Dies kommt 2025 auf mich zu

  1. Anfang Januar habe ich meine Herz OP und ich bin sehr gespannt, welche Veränderung dies mit sich bringen wird.
  2. Reisen sind noch nicht geplant. Nur die eine steht fest: ICH MACHE EINE MUTTERKUR! Der Termin steht bereits: am 29.12.25! (Krass, es gibt erst in einem Jahr freie Termine!)
  3. Ab Januar bin ich alleinige Hauptmieterin in meiner Praxis. Das ist aufregend und sehr schön! Ich habe zwei Untermieterinnen und freue mich darauf, mir die Praxis mit ihnen zu teilen.
  4. Meine Tochter wird im Juni konfirmiert und mein Sohn macht sein Abi. Beides sind sehr aufregende und wichtige Meilensteine für die beiden und natürlich auch für uns als Familie.

So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten

Meine Wünsche und Ziele für 2025

  • Unbedingt will ich am Aufräumen dranbleiben!
  • Und ich möchte meine Pausen beibehalten.
  • Mir mehr Zeit nehmen zum Sport und zum Lesen.
  • Ich wünsche mir mehr Klarheit und Struktur.
  • Ich möchte weniger anfangen, dafür aber mehr beenden.
  • Ich möchte mich öfter mit Freund*innen treffen.
  • Ich möchte öfter NEIN sagen.
  • Mehr Klarheit bezogen auf meine beruflichen Ziele: bleibe ich am Online-Business dran oder lass ich das gehen? Lohnt sich die zeitliche Investition?
  • Ich möchte ein kürzeres Video aufnehmen und als digitales Miniprodukt anbieten.

Ganz besonders wünsche ich mir mehr Gesundheit!

Mein Motto für 2025 heißt: Alles zu seiner Zeit!

Bis dahin,

Anke
anke am strand in Dänemark, Lebensfreude und Energie trotz Longcovid

Hi, ich bin Anke!

Als Traumatherapeutin unterstütze ich dich darin, dein Nervensystem zu stabilisieren und wieder in deine Kraft zu kommen!

Das bekommst du von mir:

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14 Kommentare zu „Mein Jahresrückblick auf 2024: „Von Null auf Hundert und zurück““

  1. Liebe Anke, Long Covid ist sicher eine Herausforderung! Ich freue mich, dass du es so positiv angehst, so viel Energie herausholst und deinen Online Kurs fertig hast. Herzlichen Glückwunsch und wer weiß schon, was perfekt ist. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute!

      1. Liebe Anke,
        wow, großartig, wie weit Du in diesem Jahr gekommen bist, gratuliere auch zu Feinem Kurs! Ich verstehe gut, dass Du keine großen Programme mehr magst. Ich spüre das auch.
        Pausen einhalten ist auch meine große Herausforderung. Aber der Körper zeigt es immer häufiger an.

  2. Liebe Anke, das schönste am Bloggen für mich: Die unterschiedlichen Menschen, die man dabei „trifft“. Vielen herzlichen Dank für deinen Einblick in dein Jahr. Ich finde es sehr beeindruckend, wie du mit der Erkrankung umgehst und vor allem, wie sehr du damit anderen helfen kannst. Chapeau!
    Alles Liebe für dich, Susanne

  3. Liebe Anke,
    du machst das super!! Mit dieser Krankheit so viel gemeistert zu haben, ist echt bewundernswert.
    Deinen Podcast habe ich auch gehört und deine ersten Male berühren mich.
    Auf der Slackline schaffe ich nur Sekunden, Respekt.
    Ich wünsche dir ein gutes Jahr, pass gut auf dich auf.
    Lieben Gruß , Birgit

    1. Liebe Birgit, vielen Dank für deinen Zuspruch, ich freue mich sehr über deine lieben Worte.

      Und ich freue mich auf unser nächstes Blog-Zusammentreffen. Hoffentlich am 8. (die letzten Male war ich immer krank und da wollte ich nicht bloggen).

      Liebe Grüße, Anke

  4. Liebe Anke, es ist unglaublich, was Du in diesem Jahr alles erlebt, auf die Beine gestellt und gelernt hast. Vielen lieben Dank für diesen „ungefilterten“ Einblick. Dein Rückblick strahlt so viel Kraft aus, um die dich auch ganz gesunde Menschen beneiden könnten.

    Ich wünsche dir das Beste für das neue Jahr und gute Gesundheit!
    Herzlich, Bori

    1. Liebe Bori,
      vielen Dank für deine wertschätzenden Worte! Darüber freue ich mich sehr!

      Ich habe auch deinen Rückblick gelesen, der mich ebenfalls sehr beeindruckt hat. Da warst du aber viel unterwegs und hast viele schöne Kontakte gehabt! Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Projekten in 2025.

      Übrigens konnte ich bei dir keinen Kommentar hinterlassen … das Kommentarfeld ist nicht freigeschaltet.

      Liebe Grüße, Anke

  5. Liebe Anke,
    hab vielen Dank für den bewegenden Eindruck in dein Jahr!
    Ich konnte einiges so mitfühlen, da ich in den letzten 1 1⁄2 Jahren einen Burn-out durchlebt habe … toll, dass du deine Erfahrungen so offen und ehrlich teilst! Vielen Dank.

    Ich wüne dir, dass 2025 die Zeit für viele schöne und nährende/Erlebnisse/Menschen in deinem Leben ist!

    Alles Liebe
    Heiko

    1. Lieber Heiko,
      vielen Dank für deine mitfühlenden Worte und Wünsche!
      Ja, das glaube ich, dass es da Überschneidungen gibt. Burn-out ist ja auch „nur“ der Versuch des Nervensystems, durch den absoluten Shutdown das Überleben zu sichern.
      Ich hoffe, dass du deinen Burn-out komplett überwunden hast und wünsche dir sehr ebenfalls ein schönes neues Jahr mit viel Kraft und Bewusstsein für deine Grenzen (ist ja nicht so leicht, für mich auch nicht).

      Liebe Grüße, Anke

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