Erneut nehme ich heute teil an der Blogparade von „Atemsinn“ Susanne Wagner. Sie lädt andere Blogger*innen ein, an jedem 8. des Monats, 8 mal 8sam zu sein und 8 Momente der intensiven Wahrnehmung zu sammeln.
In ihrem Jubiläumsartikel hat sie u.a. mich Ge-Highlighted, das macht mich stolz! (Ach, das kann ich gleich mit auf meine Liste nehmen der Dinge, auf die ich stolz bin 😉
Achtsamkeit und Wahrnehmung sind wesentliche Bestandteile meiner therapeutischen Arbeit. Im Somatic Experiencing geht es ganz stark darum, sich im Hier und Jetzt zu spüren. Daher lade ich immer wieder meine Klient*innen ein, sich zu spüren und wahrzunehmen. Das ist gar nicht so einfach!
Gerne teile ich 8 achtsame Momente meines heutigen Tages mit dir.
Meine gesammelten Acht im Hier und Heute vom 08.10.24
1. Herbst
Ich öffne das Fenster: Ein Blick auf unseren Walnussbaum macht mir bewusst, dass der Herbst unwiderruflich eingezogen ist. Der Walnussbaum ist einer der ersten Bäume, die ihre Blätter gelb färben. Es ist soweit. Seine Blätter werden gelb. Ich spüre Wehmut und auch Zufriedenheit über den Gang der Natur. Ich freue mich auf die Zeit der Ruhe und nehme sie mir bereits jetzt, indem ich mich mit meinem Müsli in den Wintergarten setze und die Sonne im Gesicht spüre.
2. Jahresabschlusspanik
Kaum sitze ich wieder am Rechner merke ich Unruhe, mein Herz pocht einen Ticken schneller als vorher. Da ist so viel zu tun, der Zettel ist voll! Ich will unbedingt meinen Kurs mit dem Shop verknüpfen, das Programm will aber nicht so wie ich es will.
Bevor mich die Jahresabschlusspanik ergreift, mache ich mir bewusst, dass ich mich für alles entscheiden kann. To-want statt to-do.
(Update 10.10.: ich hab es geschafft! Der Kurs „Wieder Kraft für den Alltag – Stressabbau und Regulierung des Nervensystems“ ist käuflich zu erwerben!)
3. Rücken und so
Ich sitze am Rechner, Schmerz zwischen den Schulterblättern. Ich gucke mich von innen an: Die Sitzbeinhöcker drücken in den Sitz, die Wirbelsäule ist verdreht, rechte Schulter über der linken, Brustkorb eingefallen. Zeit zum Aufstehen!
4. Bewegung
Ich gehe raus, um die Meerschweinchen zu füttern. Ich spüre, wie mir die Bewegung gut tut, wie angenehm die frische Luft ist. Ich beschließe, den ganzen Stall sauber zu machen. Es ist ein wunderbares Gefühl, etwas erledigt zu haben plus sofort sichtbares Ergebnis! Ich spüre Weite in meinem Brustkorb, Entspannung im Rücken und Aufrichtung.
5. Hallo Hühner
Ich höre Kinderstimmen, die sich nähern und immer wieder den Ruf „hallo Hühner“ – „hallo Hühner“. Eine Kindergartengruppe läuft bei uns vorbei und begrüßt die Hühner meiner Nachbarin von gegenüber. Sie würden sicher gern stehen bleiben, aber sie müssen ja Schritt halten mit den Erzieher*innen. Ich bleibe stehen und genieße es. Ich lächle. Ich freue mich, dass die Kinder die Hühner sehen und begrüßen. Ich sehe die bunte Kleidung und höre die fröhlichen Stimmen.
6. Hektik
Bevor mein Webinar für „meine“ Longcovid-Selbsthilfegruppe beginnt, kommt die Hektik, ich saß zu lang beim Essen. Der Puls ist schnell, es flimmert in mir, ich brauch noch einen Tee, schnell die Treppe runter und wieder hoch. Hinsetzen.
7. Präsenz
Ich sitze. Zoom ist an, der Warteraum füllt sich. Ich komme an. Gemeinsam mit der Gruppe. Während der ersten Übung merke ich, wie ich Sekunde für Sekunde ruhiger und präsenter werde. Meine Stimme wird ruhig und tief, mir ist angenehm warm, ich spüre die Verbundenheit mit der Gruppe. Ich bin da.
8. Runterfahren
Ich liege im Bett und in mir arbeitet es noch. Zuviel Gedanken hab ich heute gedacht, die gehen durch meinen Kopf marschieren. Irgendwann sind sie fertig und ich kann schlafen. Vorher hab ich mir aufgeschrieben: morgen mehr Pausen und weniger Bildschirm!
Und du?
Was hast du heute wahrgenommen? Schreib mir einen Kommentar, ich bin schon ganz gespannt 😊.
Bis zum nächsten Mal,
Deine
Hallo Anke,
Dein Punkt “Hallo Hühner “ hat mir gerade beim Lesen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert 😊
Meine 8 Momente der Achtsamkeit findest Du hier
https://deinkoerper-deinweg.de/8sammeln-am-8-oktober-24/
Liebe Grüße,
Christina von Dein Körper- Dein Weg
Liebe Christina,
das freut mich! Ich fand es auch einfach zauberhaft 😍.
Liebe Grüße, Anke
Liebe Anke,
es tut so gut zu lesen, wie du auch den anstrengenden Momenten in deinem Tag deine Achtsamkeit schenkst. Vielen Dank dafür, Birgit
Liebe Birgit, es freut mich, dass du auch die nicht so schönen Momente zu schätzen weißt 😉. Es gibt sie eben auch!
Liebe Grüße, Anke
Liebe Anke,
dein Beitrag hat mich wieder sehr inspiriert! Deine achtsamen Momente und die Art, wie du sie beschreibst, sind wunderbar. Es ist schön zu lesen, wie du diese bewussten Augenblicke in deinem Alltag erlebst. Vielen Dank fürs Teilen deiner Erfahrungen – ich habe deinen Beitrag direkt auf meiner Seite verlinkt, um meinen Lesern weitere schöne Inspirationen zu geben!
Liebe Grüße,
Andrea
Liebe Andrea,
vielen Dank für deinen Kommentar und dass du mich bei dir verlinkt hast! Das freut mich sehr!
Wie schön, dass ich dich inspirieren konnte!
Liebe Grüße, Anke
Liebe Anke
Danke für deinen Beitrag zum #8Sammeln! Nr. 3 und 7 haben mich beim Lesen gerade am meisten getroffen. Sitze auch vor dem Bildschirm und zwischen den Schulterblättern knarzt es. Wirklich Zeit, endlich aufzustehen und mich zu bewegen!
Es freut mich, dass ich es auf deine Stolz-Liste geschafft habe!
Gruss & hoffentlich bis zum nächsten 8.
Susanne
Liebe Susanne,
ich freue mich wirklich sehr über deine Blogparade und bin gern im November wieder dabei!
liebe Grüße, auch an deine Schulterblätter 😉
Anke