
Erneut nehme ich heute teil an der Blogparade von „Atemsinn“ Susanne Wagner. Sie lädt andere Blogger*innen ein, an jedem 8. des Monats, 8 mal 8sam zu sein und 8 Momente der intensiven Wahrnehmung zu sammeln.
In den letzten zwei Monaten habe ich nicht mitgemacht, da ich an beiden Tagen viel zu gestresst war.
Ich weiß: Es wäre ein guter Grund gewesen, achtsam durch den Tag zu gehen. Und tatsächlich habe ich auch an diesen stressigen Achten des Monats auf achtsame Momente geachtet – es ist doch der Achte! Ich wollte sie aber nicht noch in einen Blogartikel unterbringen!
Achtsamkeit und Wahrnehmung sind wesentliche Bestandteile meiner therapeutischen Arbeit. Im Somatic Experiencing geht es ganz stark darum, sich im Hier und Jetzt zu spüren. Daher lade ich immer wieder meine Klient*innen ein, sich zu spüren und wahrzunehmen. Das ist gar nicht so einfach!
So teile ich heute 8 ganz besondere und besonders achtsame Momente meines heutigen Tages mit dir.
- 1. Meine gesammelten Acht im Hier und Heute vom 08.04.25
- 2. Und du?
- 3. Hi, ich bin Anke!
- 4. Das bekommst du von mir:
- 5. Long Covid und ME/CFS: Diese Atemtherapien helfen bei chronischer Erschöpfung (Teil 1: Übersicht)
- 6. Rückblick Februar 2024: Ab in den LongCovid-Crash
- 7. Long Covid und ME/CFS: So funktionieren die 4 besten Atemtherapien (Teil 2)
Meine gesammelten Acht im Hier und Heute vom 08.04.25
1. Erster Eindruck
Ich wache auf mit einer Schwere. Meine Nase ist verstopft und die Augen sind verklebt (Pollenzeit!). Ich fühle mich wie gerädert. Ich habe unruhig geschlafen und sehr viel geträumt in dieser Nacht. Das kann an den Nikotinpflastern liegen, die ich gegen meine Erschöpfung/gegen Long COVID nehmen. Nach einer kurzen Pause habe ich gestern wieder mit der dem Kleben angefangen.
Ich nehme mir vor, dass ich das Pflaster heute bereits 20:00 Uhr abnehmen werde.
2. Start der Morgenroutine
Mein Kreislauf ist schwach, mein Puls geht schnell nach oben. Kein gutes Zeichen! Ich beginne meine Morgenroutine: Ich trinke 500 ml warmes, fast heißes Wasser mit einem Teelöffel Sole und zwei Teelöffeln Zitronensaft. Danach gibt es Joghurt mit Banane, Akazienfasern als Ballaststoff und einem Esslöffel Leinöl. Mit meinem Schüsselchen setze ich mich in den Wintergarten. Es ist der hellste Ort im Haus und daher perfekt für mich.
Da heute die Sonne fehlt, ist es nicht so gemütlich warm wie in den letzten Tagen und ich merke, dass ich mich beim Essen beeile. Dabei möchte ich doch so gerne achtsam essen! Es gelingt mir für 2/3 Löffel und dann geht es wieder schneller.
3. Doch noch Sonne
Nachdem ich mich fertig gemacht habe, trete ich das erste Mal aus dem Haus. Die Sonne ist da! Es ist wunderbar, sie zu spüren. Die Luft ist noch kühl, aber die Sonne scheint warm in mein Gesicht. Ich höre die Vögel zwitschern. Ich höre Kinder rufen aus dem Kindergarten von gegenüber.
Ich sehe, wie der Gärtner den Wasserschlauch beiseite legt, um für ein Kind das Laufrad abzustellen.
4. Gartenrundgang
Ich beschließe, einen kleinen Gartenrundgang zu machen und schaue auf Tulpen, Narzissen und hübsche Traubenhyazinthen.
Meine Mutter hat mir neulich erzählt, dass in Mansfeld, wo sie geboren wurde, die Traubenhyazinthen „Bergmänner“ genannt wurden. Im Mansfelder Land gab es bis zur Wende viel Bergbau. Der Gedanke an meine Urgroßeltern und Großeltern kommt auf und ich spüre Verbindung zu ihnen durch die kleinen Pflänzchen.





Besonders freue ich mich, dass Löwenzahn und Taubnessel wieder da sind – ich liebe sie im Salat und bin mir sicher, dass sie mir sehr guttun.
5. Un8same Prokrastination
Kurz darauf setze ich mich an den Computer, um ein paar Aufgaben zu erledigen. Ich prokrastiniere, indem ich diesen Blogartikel beginne und – wo ich doch schon mal hier bin in WordPress – gleich noch ein/ zwei andere Artikel überarbeite. Hatte ich ja schon lange vor!
Irgendwann merke ich, dass meine Augen trocken werden und ich mich nicht mehr konzentrieren kann. Meine Energie des Vormittages ist verbraucht.
6. Wolken
Um meinen Augen etwas Gutes zu tun, schaue ich nach draußen. Die Wolken sehen grandios aus! Ich betrachte sie wie ein Gemälde und wandere langsam mit meinen Augen von einer Wolke zur anderen. Dabei nehme ich wahr, wie ich ruhiger werde und ich tief einatme.

7. Atempause
Ich lege mich hin für eine Atempause. Heute ist Buteyko dran, denn ich glaube, dass ich diese Atmung gerade brauche.
- Einatmen auf 4
- Ausatmen auf 6 – 8
- Atem anhalten auf 6 – 8 und dabei leicht nicken (soll NOCH wirksamer für die CO₂-Toleranz sein … stimmt das, liebe Susanne? Was sagt dein Atemsinn?)
Das ganze 10 Minuten, dann brauch ich davon ’ne Pause und bleib noch etwas liegen zum Nachspüren.
8. Pause von der Atempause

Zeit für einen Kaffee!
Ich setze mich in den Wintergarten und genieße meinen Kaffee: warm und wohlig ist es hier in der Sonne. Die Tasse hat sich mein Mann mal gekauft, aber ich „entführe“ sie gern für mich.
Heute nehme ich mir die Zeit, die Prägung mit den Fingerspitzen nachzufahren. Die Glasur ist glatt, aber die Prägung etwas vertieft und rau.
Und du?
Was hast du heute wahrgenommen? Schreib mir einen Kommentar, ich bin schon ganz gespannt 😊.
Bis zum nächsten Mal und bleib neugierig auf dich!
Deine


Hi, ich bin Anke!
Als Traumatherapeutin unterstütze ich dich darin, dein Nervensystem zu stabilisieren und wieder in deine Kraft zu kommen!
Liebe Anke,
gar nicht immer so leicht mit der Achtsamkeit, auch nicht an #8sammeln ;))).
Ich mag „das sowohl als auch“ in deinem Bericht und „das Trotzen den Pollen“.
Ganz herzliche Grüße
Silke
Liebe Silke,
nichts so leicht- das sag ich dir 😊
Freut mich, dass dir mein „sowohl als auch“ gefällt!
Ich mag es ebenso und bin dankbar, dass es durch meine therapeutischen Ausbildungen Einzug bei mir gehalten hat. Früher war mehr „entweder oder“ und dann wirds schwer.
Liebe Grüße, Anke
Liebe Anke,
ich hab deinen Beitrag mit einem Lächeln gelesen – und mit viel innerem Nicken. So viele kleine, stille Momente, so liebevoll wahrgenommen. Und irgendwie spannend: Auch bei mir am 8. war alles langsamer, bewusster, mit Licht und Pause – nur eben inmitten von Schnee und Weite statt Frühling und Garten.
Dein Gartenrundgang hat mich besonders berührt – vor allem das Bild mit den „Bergmännchen“ und der Verbindung zu deinen Ahnen. Solche kleinen, lebendigen Erinnerungen sind kostbar.
Auch deine Gedanken zur Atempause haben mich zum Nachspüren gebracht – ich arbeite ja viel mit Erdung und Atem, und die Mischung aus Technik & Gefühl, wie du sie beschreibst, finde ich total stimmig.
Und ja, Prokrastination aus Versehen ist mir auch schon mal passiert … 😉
Danke für deinen ehrlichen, achtsamen Einblick in deinen Tag – ich fühl mich dir sehr verbunden.
Alles Liebe und bis bald bei #8sammeln
Andrea 🌿
Liebe Andrea,
danke für deinen Kommentar! Ich freue mich über die Verbindung mit dir.
Prokrastination aus Versehen – leider passiert mir das öfter 😉.
Ich wünsche dir weiter eine gute Zeit in Finnland! Meine finnische Freundin schickt mir immer mal Bilder, im Osten Finnlands taut es bereits!
Liebe Grüße, Anke
Liebe Anke!
So schön, wie achtsam du durch deinen Tag gegangen bist.
Long Covid und die Belastung von der Allergie stelle ich mir sehr mühsam vor. Mir reicht momentan die Allergie.
Aber trotz der Allergie ist der Frühling etwas Wunderbares. Deine Frühlingsblumen sind wunderschön!
Danke, dass du die Atemübung genau beschrieben hast. Das werde ich ausprobieren.
Liebe Grüße
Dani
Liebe Daniela, vielen Dank für deinen Kommentar!
Hast du Buteyko schon ausprobiert und wie war es für dich?
Liebe Grüße, Anke