4. Persönliche vs. soziale Verantwortung

Ein Weg, um dauerhaft Stress zu minimieren (besonders in Beziehungen):

Kennst Du die Falle der sozialen Verantwortung? 
Ich spreche darüber, warum es so wichtig ist, für seine eigenen Grenzen und Bedürfnisse Verantwortung zu übernehmen. Vielleicht kommt Dir mein Beispiel aus dem Alltag sogar bekannt vor ;-)? 
Höre rein und Du erfährst,  warum persönliche Verantwortung so wichtig ist und wie Du damit langfristig Konflikte vermeidest und die Qualität Deiner Beziehungen verbessern kannst.

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Transkription:

Hallo, mein Name ist Anke Stadelbauer. Herzlich willkommen zu meinem Podcast. Wenn du schonEine Hörerin oder ein Hörer von mir bist, dann hast du sicherlich gemerkt, dass sich mein Cover und auch der Titel geändert haben. Neu ist die Überschrift „Liebe leichter!“und der Untertitel ist der vorherige Titel, nämlich weniger Stress, mehr Gelassenheit.Und ich heiße dich jetzt also herzlich willkommen zu einer neuen Folge von „lebe leichter mit weniger Stress und mehr Gelassenheit“. Heute geht es also um die soziale und die persönliche Verantwortung.

Soziale Verantwortung

Zuerst einmal die soziale Verantwortung,in unserer Erziehung wird ja leider sehr oft gerade von Kindern gefordert, dass sie ihre persönliche Verantwortung abgeben,und dafür soziale Verantwortung übernehmen, also für jemand anders sorgen. Und auch wenn du keine Kinder hast, trifft es vielleicht auch auf dich zu, denn auch du warst einmal Kind.Grundsätzlich ist das natürlich eine wichtige und feine Sache,soziale Verantwortung zu übernehmen, also für jemanden zu sorgen. Aber das sollte doch aus offenem und freiem Herzen geschehen.

Meiner Meinung nach kann aber nur jemand,offenem Herzen und mit Freude für jemand anderen da sein und dessen Verantwortung übernehmen, wenn er oder sie auch die Gelegenheit hat, für sich die persönliche Verantwortung zu übernehmen.Werde ich aber immer wieder gezwungen soziale Verantwortung zu übernehmen, zum Beispiel weil mein Partner nicht für sich die Verantwortung übernehmen möchte oder für seine Entscheidungen und,ich das dann vielleicht tun muss? Ja, also wenn ich immer wieder über meine Grenzen gehe, dann wird irgendwer irgendwann den Preis dafür zahlen.

Entweder habe ich dann irgendwann einen Burn-out oder die Beziehung, in der das gefordert wurde, geht dann kaputt.

Persönliche Verantwortung

Ja, kommen wir zur,persönlichen Verantwortung, das ist ja der wichtigste Teil für heute zumindest. Jeder Mensch hat meiner Meinung nach 100 Prozent persönliche Verantwortung für sich und zwar unabhängig vom Alter.Persönliche Verantwortung definiere ich damit, dass ich meine Bedürfnisse erkenne und ausspreche und somit auch meine Grenzen erkenne und ausspreche,und das können sogar schon Säuglinge. Was sie sehr deutlich machen mit ihrem Körper, mit Mimik und Gestik ist ein Nein zu sagen. Also wenn der Säugling satt ist,Dann wird er den Kopf wegdrehen und den Mund verschließen.

Und wenn er hungrig ist, dann wird er schreien. Das ist ja seine Möglichkeit, seine Bedürfnisse mitzuteilen.Interessanterweise können Kinder viel besser persönliche Verantwortung übernehmen als Erwachsene,denn die persönliche Verantwortung ist uns quasi angeboren und wird leider abtrainiert im Laufe der Erziehung, nämlich wenn jemand anders uns diese Bedürfnisse absprichtUnd nicht ernst nimmt.Als Kind ist es ja für mich viel wichtiger, dass ich eine Beziehung habe zu den Bezugspersonen, die ich liebe, so dass ich dann häufig auf meine Bedürfnisse und auch auf meine Grenzen verzichte, der Beziehung zu liebe.

Bedürfnisse und Grenzen

Dieses Muster wird dann häufig beibehalten.Wenn ich übrigens sage, dass dem Kind häufig sein Bedürfnis abgesprochen wird, dann bedeutet das nicht,dass Kinder alles bekommen sollten, was sie haben wollen, darum geht es nicht. Es geht darum, einfach ein Bedürfnis und die persönliche Grenze anzuerkennen,auch wenn ich sie nicht befriedigen möchte.Das schaffen allerdings nur sehr wenige Eltern, denn es ist schon sehr schwer einen Konflikt auszuhalten. Ja und dann,beißt sich die Katze wieder in den Schwanz, denn die meisten Eltern haben ja genau das nicht gelernt bei ihren Eltern, Konflikte auszuhalten, sondern sie haben ja gelernt, dass die Beziehung wichtiger istAlso gehen Sie aus dem Konflikt und dann hat das Kind aber kein Gegenüber.

Beispiel aus einer Beziehung

Ja, das ist allerdings schon wieder ein neues Thema. Darauf will ich jetzt nicht weiter eingehen.Ich will dir jetzt ein Beispiel sagen aus einer Beziehung. Also es gibt eine Partnerschaft und A sagt „wollen wir einen Kaffee trinken?“Und B antwortet „ist mir egal“.Nun frage ich dich, wer hat hier persönliche Verantwortung übernommen und wird es einen Kaffeetrinken geben?Ja, das ist eine spannende Frage.Wenn jemand in die persönliche Verantwortung geht, würde es so aussehen. A sagt „ich möchte gerne einen Kaffee trinken. Wie sieht es mit dir aus?“Und B sagt „oh ich möchte auch einen Kaffee trinken“ oder B sagt „nein danke, ich möchte keinen Kaffee trinken“.

Also das nur als ganz kleines Beispiel wie persönliche Verantwortung aussieht.Wenn A jedoch einfach nur fragt „wollen wir einen Kaffee trinken“ und B sagt „weiß ich nicht“ oder „ist mir egal“, dann hat halt niemand für sich die persönliche Verantwortung übernommen.Und vielleicht fühlt sich trotzdem B aufgefordert einen Kaffee zu machen für sich und für A, denn B hat ja auch gelernt, sozial verantwortlich zu sein,Wahrscheinlich wird B aber mit der Zeit immer unzufriedener, je häufiger so was auftritt,Das wird ja wahrscheinlich nicht nur die Kaffeesituation betreffen. Du solltest also lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen und auch für deine Grenzen und Bedürfnisse einzustehen, denn du kannst damit Stress vermeiden.

Denn wenn du ja sagst, obwohl du nein meinst, dann holst du dir ja immer mehr Druck in dein Leben,und auch deine Beziehung kannst du ehrlicher gestalten. Wenn du nämlich der Harmonie willen nachgibst, dann wird sich das mit der Zeit rächen. Vielleicht fängst du an, aufzurechnen.So wie B vielleicht aufrechnen wird. „Jetzt ist es schon das fünfte Mal, dass ich einen Kaffee für dich koche“ Dabei hat A nie gesagt „koch ein Kaffee für mich“.A hat’s einfach in den Raum geworfen und B, als die Person, die gelernt hat, soziale Verantwortung zu übernehmen, hat sich die Verantwortung für den Kaffee geschnappt,und wird einfach im Laufe der Zeit unzufriedener, weil’s eben auch genau die Verantwortung ist für Saubermachen oder für die Kinder abholen oder zum Elternabend gehen.

Es kann also gut passieren, dass B mit der Zeit immer unzufriedener wird, erschöpft wird und anfängt aufzurechnen, was er oder sie immer wieder tut. Und aufrechnen ist wirklich nicht gut für eine Beziehung.Denn eine Beziehung hat ja nichts mit Buchhaltung zu tun. Wenn du es aber schaffst, immer wieder für dich einzustehen, dann hast du vielleicht einen kleinen Konflikt mit deinem Partner oder deiner Partnerin, mit Kollegen oder deinen Kindern.Aber das ist gar nicht vergleichbar mit dem, was sich mit der Zeit so unter dem Teppich an Konflikten auftürmen kann. Ja, jetzt fragst du dich vielleicht, wie kann ich denn Eigenverantwortung oder persönliche Verantwortung übernehmen?

Persönliche Verantwortung übernehmen

Und das ist eigentlich ganz einfach,gleichzeitig auch sehr schwer, das weiß ich auch. Also wenn du Kinder hast, dann hör doch mal, wie die Kinder das machen, besonders Zweijährige können das sehr gut. Die sagen „ich will oder ich will nicht“, das darfst du dir abschauen.Sag also JA, wenn du ja willst,denkst oder fühlst und sage NEIN, wenn du nein denkst, fühlst oder sagen willst. Oder sag, „ich weiß es noch nicht“,wenn du einfach noch ein bisschen Zeit brauchst, um dir darüber klar zu werden. Zum Abschluss lade ich dich noch zu einer kleinen Übung ein, die du am besten an einem freien Tag machen solltest.

Wähle aus, ob du dich einmal stündlich machen möchtest für eine Minute oder vielleicht fünfmal an diesem Tag. Aber nimm dir dann eine Minute Zeit und frage dich, „was will ich jetzt genau?“Oder „was will ich genau jetzt?“ „Was brauche ich genau jetzt“ und wenn du das gefunden hast, dann sprich es aus.Und lass dir Zeit auch nachzuspüren, was es ist, was du gerade brauchst. Das wird am Anfang ziemlich schwierig sein, aber mit der Zeit wirst du’s lernen.Und sei nachsichtig mit dir, wenn es dir nicht gleich gelingen sollte.

In der nächsten Woche wird es wieder eine Folge geben mit einer Übung für den Vagusnerv,Und übrigens habe ich jetzt auch eine Podcast-Webseite, das ist Pod.beziehungskompetenz-Berlin.de‚,dort kannst du alle Folgen hören und von dort aus kommst du auch zu deinem Lieblingsplayer und zu meinen sozialen Netzwerken.Magst du mir folgen, dann freue ich mich und du bleibst auch auf dem Laufenden. Bis zum nächsten Mal, deine Anke.

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1 Kommentar zu „4. Persönliche vs. soziale Verantwortung“

  1. Pingback: Die Verantwortung in Beziehungen: Warum Macht und Verantwortung Hand in Hand gehen - Anke Stadelbauer - Heilpraktikerin für Psychotherapie

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